DAS sorgt für Stress bei Kindern - Ursachen und Lösungsansätze
29.01.2024 44 min Sabine Sommerfeld
Zusammenfassung & Show Notes
In dieser Podcast-Folge tauchen wir tief in das Thema Langzeitstress bei Kindern und Jugendlichen ein. Genauer gesagt schauen wir uns die Faktoren an, die für diesen Stress verantwortlich sein können.
Als psychologische Beraterin und Entspannungstrainerin teile ich, basierend auf meinen langjährigen Erfahrungen und Umfragen, die häufigsten Ursachen für Langzeitstress in dieser Altersgruppe.
Nur, wenn wir wissen, wo die Ursachen liegen, können wir mit spezifischen Entspannungsmethoden dagegen wirken.
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Transkript
Ich möchte dir jetzt mal von einem ganz komischen Augenblick erzählen oder einer Situation aus
meinem Leben, die mir lange nicht mehr aus dem Kopf ging und die ich mir bis heute ins
Gedächtnis rufen kann, als wäre sie gestern gewesen.
Meine Tochter kam aus der Schule nach Hause, da war sie sechs Jahre alt und es war ihre
dritte Schulwoche in der Grundschule.
Und sie kam nach Hause und sie war schon so, ja, irgendwie sah sie sehr bedrückt aus
und dann hat sie sich aufs Bett fallen lassen und hat gesagt, oh Mama, ich bin so gestresst.
Und sie tat mir da so leid und ich habe mir da auch wirklich ganz, ganz viele Gedanken
drüber gemacht und war auch erstmal geschockt, dass sie wirklich gesagt hat, dass sie gestresst
ist, also dass sie dieses Wort Stress benutzt hat.
Und das hat bei mir einfach sowas ausgelöst, dass ich mir ganz, ganz viele Gedanken darüber
eben gemacht habe, warum auch Kinder schon in dem Alter Stress empfinden müssen.
Ich habe da in der Situation natürlich auch darüber nachgedacht, ob es irgendwie an mir
liegt.
Sage ich diesen Satz vielleicht zu häufig, dieses ich bin so gestresst oder du stressst
mich so oder ja, solche Sachen, die wir mit dem Wort Stress irgendwie verbinden und auch
sagen, das kommt uns ja irgendwie auch so leicht über die Lippen.
Und ab da habe ich tatsächlich etwas genauer hingeschaut, sowohl bei meiner Tochter als
auch natürlich mit den Kindern, mit denen ich dann im Laufe der Zeit dann auch gearbeitet
habe.
Und ich fand es auf der einen Seite wirklich super, dass sie sich schon so gut ausdrücken
konnte, dass sie da schon wusste, okay, mir geht es jetzt gerade nicht gut, ich bin gestresst.
Wir haben dann auch darüber gesprochen, was heißt das denn, welche Situationen haben
das ausgelöst gerade in der Schule und was können wir auch dagegen tun?
Und wie gesagt, ich habe dann auch in meiner Arbeit mit Kindern immer mehr hingeschaut
und auch immer Fragen gestellt, was stresst dich denn gerade oder was verbindest du denn
mit Stress?
Und auch mit kleineren Kindern ist es auch wichtig, auch erst mal zu erklären, was ist
das eigentlich?
Was ist eigentlich Stress?
Und ja, da auch einfach mal genauer hinzuschauen und einfach auch mal zu fragen, was bringt
dich vielleicht in Situationen, in denen du nicht weiterweißt, Situationen, in denen
du verzweifelt bist?
Und so haben sich über die Jahre, also ich mache das ja jetzt schon seit circa 8, 9 Jahren,
dass ich mich mit dem Thema Entspannung und Stress auch bei Kindern beschäftige, damit
beschäftige.
Und es haben sich über die Jahre immer wieder die gleichen Dinge bei Kindern herauskristallisiert.
Und diese Dinge wurden in meiner Befragung aus dem Jahr 2022 noch untermauert, die ich
mit knapp, ja, circa 100 meiner Kurskinder und deren Eltern durchgeführt habe.
Und hieran möchte ich dich gerne teilhaben lassen, also an diesen Dingen, die immer wieder
von Kindern und auch Eltern genannt wurden, die Stress auslösen können oder ja, die
vielleicht auch kurzfristig, aber vor allen Dingen auch langfristig zu einem gestressten
Nervensystem führen.
Ja, und ich sage einfach mal, lasst uns da einfach mal ein bisschen genauer hinschauen.
Lasst uns mal schauen, was Faktoren sein können, also Ursachen für Stress bei Kindern und
auch bei Jugendlichen.
Das finde ich auch ganz wichtig, die Jugendlichen auch nicht da so außen vor zu lassen, denn
die haben auch noch mal ganz eigene Bereiche, ganz eigene Ursachen, die bei ihnen Stress
auslösen können.
Aber im Grunde genommen sind es auch viele Faktoren, die einfach auch bei Kindern und
auch bei Jugendlichen gleich sind.
Aber lasst uns da einfach mal draufschauen.
Herzlich willkommen zum Happy Kids Podcast, ein Podcast, der sich ganz den Themen Stressprävention
und Entspannungstraining für Kinder und Jugendliche widmet.
Mein Name ist Sabine Sommerfeld und ich möchte dich dabei unterstützen, Kindern zu helfen,
ihre innere Ruhe zu finden und gelassener mit Stress umzugehen.
Also lehn dich zurück und lass uns gemeinsam eintauchen in die Welt der Entspannung für
unsere Kinder.
Los geht's!
Hallo, hallo, du Liebe!
Ja, wie in der Einleitung schon gesagt, ich habe über die Jahre hinweg ganz, ganz viel
beobachtet, ganz viel mit Kindern und auch deren Eltern gesprochen, Kinder und Eltern
befragt, in meiner eigenen Familie genau hingeschaut, habe ganz viel auch mit Lehrkräften, mit
Kita-Personal sprechen können und dürfen in den vergangenen Jahren.
Und da haben sich immer wieder die gleichen Faktoren herauskristallisiert, die dafür
verantwortlich sein können, dass Kinder unter Stress stehen, also die bei Kindern Stress
auslösen.
Hier möchte ich ganz gern zu Anfang sagen, ich spreche hier über Faktoren, die langfristig
ein Nervensystem in Alarmbereitschaft versetzen können, die langfristig zu vielleicht auch
gesundheitlichen Schädigungen durch Stress führen können, also ich meine hiermit nicht
die stressigen Situationen, die vielleicht in unserem Alltag auch mal vorkommen, wenn
wir Termindruck haben, wenn das Kind gerade aus der Schule kommt, wir haben vielleicht
ganz knapp irgendwie einen Arzttermin und da muss alles mal schnell gehen und da kommt
man dann so ein bisschen in Stress, also diese Alltagssituationen, ich sage immer, die können
wir natürlich nicht gänzlich vermeiden, die werden immer mal vorkommen und die sind
auch gut in unserem Alltag, also Stress ist ja nicht per se etwas Schlechtes, wir alle
empfinden Stress im Alltag, Kinder empfinden Stress im Alltag, also kurzfristigen Stress,
da ist es natürlich auch wichtig, da hinzuschauen und da auch einen Ausgleich zu stressigen
Situationen zu schaffen, ich vergleiche das immer so schön mit so einer Stresswaage,
dass auf der einen Seite sind diese stressigen Momente im Alltag, wie kurzfristiger Stress
in der Schule, Termindruck und so weiter und dann dürfen eben auf dieser Waage dann oder
darf auf dieser Waage dann auch dieser Ausgleich geschaffen werden, dann eben auch wieder mit
Situationen, die entspannen, entweder Bewegung oder auch mal Kuscheln und so weiter, also Dinge,
die das Nervensystem dann wieder beruhigen und in die Entspannung bringen, das ist so
diese Alltagsstresswaage, wie ich sie so schön nenne, aber ich möchte heute in der Folge einfach
dir einmal ein paar Faktoren zeigen, mit dir über ein paar Faktoren sprechen, über ein paar
Ursachen sprechen, die tatsächlich dafür verantwortlich sein können, dass Kinder über
einen längeren Zeitraum hinweg ja Stress empfinden und dieser Stress sich dann festsetzt und auch
krank machen kann. Lass uns da einfach mal hinschauen. Zu Beginn möchte ich dir aber auch
noch eine kleine Geschichte erzählen beziehungsweise dich ein bisschen ins Nähkästchen
schauen lassen meiner Erfahrungen. Ich stelle den Kindern in meinen Kinderkursen auch immer
die Frage, was stresst dich denn total, was stresst dich denn am meisten und so ganz unreflektiert
kommt bei den meisten Kindern die Antwort, dass es sie stresst morgens mit dem Bus zur Schule zu
fahren. Du musst wissen, wir leben hier sehr ländlich, die nächste Schule ist in der nächst
größeren Stadt, beziehungsweise haben wir auch eine Schule im Nachbardorf, aber es ist wirklich
so, dass sehr sehr viele Kinder mit dem Bus zur Schule anreisen, eben auch schon in der
Grundschule und wenn du das öffentliche Nahverkehrssystem so ein bisschen kennst,
wirst du wissen, dass es nicht ganz so zuverlässig ist, gerade hier auf dem Dorf. Also hier muss nur
mal ein bisschen Schnee fallen und schon fallen die Busse hier aus. Deswegen kommt es hier auch
öfter mal vor, dass Busse ausfallen, dass Busse zu spät kommen und das bedeutet dann natürlich
auch für die Kinder, dass sie dann zu spät zum Unterricht kommen, beziehungsweise vielleicht
sogar erst zur zweiten Stunde kommen oder manchmal sogar auch gar nicht in die Schule kommen und das
ist wirklich hier bei uns ein sehr sehr großer Stressfaktor, wie ich feststellen durfte, denn
ganz ganz viele Kinder antworten mir ganz spontan auf diese Frage, dass es sie stresst morgens mit
dem Bus zu fahren, wenn der Bus zu spät kommt, weil sie dann von den LehrerInnen auch immer
Ärger bekommen. Also Bus kommt zehn Minuten zu spät, sie kommen dann automatisch auch irgendwie
fünf Minuten zu spät zum Unterricht, weil hier alles sehr eng auch getaktet ist. Ja und dann
gibt es natürlich von dem Lehrer, der Lehrerin entsprechend eine Ansage und ich weiß, dass das
hier bei meiner Tochter tatsächlich auch so ist. Meine Tochter, die geht ja ein bisschen weiter
weg in die Schule. Sie hat einen Anfahrtsweg von anderthalb Stunden ungefähr mit Bus und Bahn. Sie
muss irgendwie dreimal umsteigen. Also es ist alles wirklich sehr umständlich hier bei uns und
dann kannst du dir vorstellen, bei dreimal umsteigen, dass da mal ein Zug zu spät kommt, dann verpasst
man den Anschluss. Also es ist wirklich so, dass sie ziemlich häufig zum Unterricht ein paar Minuten
zu spät kommt und da ist natürlich da auch kein Verständnis von Seiten der Lehrer da oder der
Lehrerin. Das finde ich natürlich dann eine Sache, die ja das finde ich nicht so schön, da doch mal
an alle Lehrerinnen da draußen und an alle Lehrer da draußen, bitte habt Verständnis für Kinder, die
gerade von weiter weg kommen, die aus den ländlichen Gebieten vielleicht auch kommen, wo man eben nicht
die Wahl hat, dass man vielleicht einen Bus früher fährt, der dann nur 15 Minuten vorher fährt, sondern
unser Bus früher würde bedeuten, anderthalb Stunden früher aufzustehen. Also nicht um fünf,
sondern vielleicht dann sogar um vier oder so aufzustehen, um dann den Bus zu bekommen, der dann
früher fährt und wenn dann alles gut läuft, vielleicht sogar eine Stunde an der Schule zu
stehen und zu warten. Also da bitte auch mal an die Lehrerinnen und an die Lehrer ein bisschen
mehr Verständnis für die Kinder, die aus den ländlichen Gebieten mit Bus und Bahn jeden Tag
anreisen. Und ich muss sagen, das hat mich erst mal sehr gewundert, dass die Kinder in meinen Kursen
tatsächlich das geantwortet haben, aber es hat mir dann auch mal wieder gezeigt, ja, wie Situationen,
die alltäglich sind, doch auch so einen Stress bei Kindern auslösen können. Und dass es ja Dinge
sind, wo wir ja auch was für tun können, wo wir auch was machen können, dass wir einfach schauen
können, dass die Schulbusse ja pünktlich kommen oder dass die Schulbusse eben auch so getaktet
sind, dass wenn sie mal zu spät kommen, dass dann dennoch genug Zeit noch ist, dass die Kinder doch
noch pünktlich zum Unterricht kommen. Oder eben, wie ich eben schon gesagt habe, dass die Lehrer,
die Lehrerinnen vielleicht da auch ein bisschen mehr Verständnis haben. Denn das ist ja tatsächlich
etwas, wo Kinder nichts für können und wenn Kinder in der ersten Klasse oder zweiten Klasse da schon
diesen Druck empfinden müssen, dass sie Ärger bekommen, wenn sie zu spät zum Unterricht kommen,
obwohl sie gar nichts falsch gemacht haben. Das finde ich schon sehr schade. Aber das ist jetzt
nochmal hier so ein kleiner Side-Fact hier in meinem Podcast. Da habe ich ja sowas erwähnt und
da habe ich ja sowas erzählt. Aber wir sind da tatsächlich auch schon beim ersten Thema, bei dem
ersten Faktor, der mir immer wieder begegnet und der mir auch sehr begegnet ist in meiner Umfrage,
die ich 2022 unter meinen Kurskindern und den Eltern gemacht habe. Und zwar ist der erste Faktor,
der auch langfristig Stress auslösen kann bei Kindern und Jugendlichen, der Schuldruck und die
Leistungserwartungen, die damit einhergehen. Also Kinder und Jugendliche stehen wirklich sehr,
sehr häufig unter dem Druck, in der Schule gut zu performen. Sie fühlen sich durch die Erwartungen,
die vielleicht Lehrer haben, auch vielleicht Eltern haben, die stets hohen, also stets hohe
Leistungen zu erbringen, also die Erwartungen, stets hohe Leistungen zu erbringen, wirklich sehr,
sehr stark belastet. Und dieser Druck kann tatsächlich auch zu Angst, also Angst vor der
Schule, zu Schlafstörungen und auch natürlich zu einem geringen Selbstwertgefühl führen. Und es ist
auch so, wie ich festgestellt habe, dass ganz, ganz viele Eltern sagen, hey, von uns zu Hause
kommt überhaupt gar nicht dieser Notendruck. Mir persönlich ist es total egal, ob meine Tochter eine
3 oder eine 4 mit nach Hause bringen will. Ich weiß, okay, sie hat wirklich auch was dafür getan und
gemacht und sie hat ihr Möglichstes auch gegeben. Oder vielleicht ist es auch mal ein Fach, wo ein
Kind auch einfach nicht gut drin ist. Jeder hat ja seine Talente und seine Vorzüge, was Schulfächer
betrifft und jeder hat auch seine Fächer, in denen er eben nicht so gut ist, Dinge gibt, die einen
halt einfach nicht interessieren. Und wenn es eine 3 oder eine 4 ist, dann ist das doch völligst in
Ordnung. Also davon hängt doch tatsächlich nicht der Wert eines Kindes ab. Aber wie gesagt, selbst
wenn Eltern von zu Hause gar nicht diesen Druck machen auf die Kinder, stelle ich dennoch fest,
dass Kinder trotzdem und dennoch diesen Leistungsdruck empfinden und diesen Stress
empfinden. Und ich glaube, es kommt einfach daher, dass Kinder sich natürlich auch mit den
Klassenkameraden, mit den Klassenkameradinnen immer noch vergleichen. Also das Vergleichen mit
den Mitschülern spielt da immer noch eine große Rolle. Vielleicht auch Lehrer, Lehrerinnen, die
Druck ausüben. Also ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass es viele Lehrerinnen gibt,
die irgendwie denken und ihr Fach immer sehr vorne anstellen und meinen, es gäbe nur ihr Fach und die
Kinder haben gar nicht irgendwie noch andere Fächer, an denen sie auch ganz, ganz viel zu tun
haben. Und das finde ich immer so ein bisschen schade, dass tatsächlich von vielen Lehrern gar
nicht so eine Rücksicht genommen wird darauf, was Kinder vielleicht auch noch in anderen Fächern
haben, welche Arbeiten oder Klausuren in einer Woche vielleicht noch anstehen, dass man dann
vielleicht auch ein bisschen zurückfährt mit den Hausaufgaben oder so. Also es gibt ja verschiedene
Möglichkeiten. Das hier soll jetzt absolut kein Lehrerinnen-Bashing werden. Bitte, ihr Lieben,
nicht, dass sich das so anhört. Ich kenne ganz, ganz viele tolle, engagierte Lehrerinnen, die ja,
die schon längst, schon längst natürlich das erkannt haben, dass dieser Druck, der ausgeübt
wird in der Schule nicht gut ist für unsere Kinder, dass dieser Druck, der durch das Notensystem
ausgeübt ist, vielleicht nicht so das Richtige ist für unsere Kinder und die da ganz, ganz viel
verändern wollen. Also das soll hier überhaupt nicht gegen euch tolle Lehrerinnen sein, die das
alles schon erkannt haben. Aber wie gesagt, als Mama von zwei Kindern, die jetzt auch in diesem
Jahr ihr Abitur machen, habe ich da auch schon viel, viel miterlebt und viel, viel mitgemacht.
Und ich höre es immer wieder auch von anderen Eltern, mit denen ich auch im Austausch stehe,
dass es tatsächlich da auch noch Lehrer gibt, die keinen Rücksicht darauf nehmen, wenn drei
Klausuren oder drei Arbeiten in einer Woche geschrieben werden. Da wird dann trotzdem noch
das Referat irgendwie verlangt. Und ich finde, da sollte tatsächlich ein bisschen mehr Rücksicht
darauf genommen werden. Denn wie gesagt, die Schule und der Leistungsdruck, den die Kinder
empfinden, der steht immer noch auf Platz 1 der Ursachen für Stress. Und ich habe hier sehr gute
Erfahrungen gemacht, wenn man den Kindern Entspannungstechniken wie die progressive
Muskelentspannung zum Beispiel nahe bringt. Die können nämlich helfen, körperliche Anspannungen
auch zu reduzieren, die vom Sitzen kommen. Und wir wissen ja alle, also wenn ihr aufmerksam die
Folgen über die PMR gehört habt, dann werdet ihr wissen, wenn ich meine körperlichen Anspannungen
reduziere, dann reduziere ich auch meine seelischen Anspannungen. Und das kann man
eben dann ganz, ganz toll mit der progressive Muskelentspannung behandeln und diese Anspannungen
eben reduzieren. Achtsamkeitsübungen können Kindern auch sehr, sehr gut helfen, eben auch
so bei sich zu bleiben, nicht so viel auf andere zu schauen, sondern den Fokus auf sich selbst zu
legen und sich auch immer mit sich selbst vielleicht auch zu vergleichen und nicht nur
mit den anderen. Darauf zu schauen, ja wie habe ich persönlich mich verbessert in Fächern und
nicht ist jetzt meine Sitznachbarin jetzt doch einen Notenpunkt besser wie ich. Was auch ganz,
ganz toll ist, gerade für Grundschulkinder sind die Fingermudras. Fingermudras verbunden mit
Formeln zum Beispiel aus dem autogenen Training, wie ich bin ganz ruhig oder ich bin ganz mutig,
können natürlich auch dabei helfen, gerade in akuten Stresssituationen, wenn man jetzt
vor einem Referat steht oder vor einer wichtigen Arbeit steht und man sehr aufgeregt ist,
dass man da eben auch nochmal schauen kann, dass man sich da selbst oder dass das Kind sich da
auch selbst ein bisschen regulieren kann in der Situation und Fingermudras, genau wie auch
Atemübungen, können ja ganz unbemerkt von anderen auch durchgeführt werden und das ist auch immer
ganz, ganz toll und das kommt auch bei Grundschülern sehr, sehr gut an. An dieser Stelle,
bevor wir zum zweiten Punkt weitergehen, denn ich habe nämlich was vergessen. Ich habe heute
kein so großes Skript vorbereitet, sondern nur ein paar Stichpunkte. Deswegen habe ich jetzt was
ganz, ganz Wichtiges vergessen zu erwähnen und zwar, warum rede ich hier überhaupt über die
Ursachen von Stress? Ich glaube, dass wenn wir die Ursachen von Stress kennen und auch wissen,
was stresst das jeweilige Kind irgendwie am meisten oder was sind die Auslöser dafür,
dann können wir auch spezifischer darauf eingehen und mit entsprechenden Entspannungsübungen und
Entspannungstechniken auch versuchen, da zu helfen oder da auch versuchen, dem Kind eben
diese Techniken beizubringen, die auf ihr spezifisches oder sein spezifisches Problem
oder spezifische Ursache des Stresses auch passen. Ich hatte ja jetzt auch gerade gesagt,
welche Dinge auch so bei Schulstress hilfreich sein können. Genau, das nur mal so, nochmal so
eingeschoben. So, lasst uns zum zweiten Punkt kommen. Der zweite Punkt, bei dem ich immer wieder
festgestellt habe, dass es wirklich auch zu Daueranspannung führen kann, sind die sozialen
Medien und die digitalen Einflüsse. Und ja, die sozialen Medien, das ist ja gleichzeitig,
also es ist ja sowas, Fluch und Segen zugleich, so sagt man, glaube ich. Und ich weiß, man kann
das nicht mehr ignorieren. Ich selbst bin ja auch sehr viel bei den sozialen Medien unterwegs,
weil ich da die Happy Kids Akademie repräsentiere. Podcast läuft natürlich auch digital. Du hörst
das hier ganz bestimmt auch jetzt gerade am Smartphone. Also es ist ja aus unserem Alltag,
aus unserer Welt auch nicht mehr wegzudenken. Also die digitalen Dinge und die sozialen Medien,
die sind einfach gekommen, um zu bleiben. Genau wie KI. Das sollten wir auch nicht ignorieren,
sondern da sollten wir einfach versuchen, dass wir damit so gut wie möglich leben und diese Dinge
auch so gut wie möglich für uns nutzen. Also das nur mal so vorneweg. Ich verteufel das auf gar
keinen Fall. Aber ich stelle, wie gesagt, immer wieder fest, dass gerade die sozialen Medien auch
sehr, sehr viel, gerade bei den Jugendlichen, aber auch schon bei Grundschulkindern, wie ich leider
feststellen muss, doch schon sehr für Stress sorgen. Und zwar auch auf vielfältige Art und Weise. Denn
es ist ja so, dass die ständige Präsenz in den sozialen Medien und auch der Vergleich mit anderen
natürlich auch wieder das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen beeinträchtigen kann.
Sie können sich da auch wieder unzulänglich fühlen. Ach ja, ich habe nicht so eine tolle
Frisur wie die eine da oder ich habe nicht so tolle Klamotten wie die andere da oder sonst
irgendwas. Oder ich sehe nicht so toll aus. Das sind ja dann immer diese Dinge. Und sie können
sich natürlich da auch unter Druck gesetzt fühlen wieder. Also da ist auch wieder dieser Druck,
wie bei der Schule, bestimmten Standards einfach zu entsprechen. Ich möchte an dieser Stelle auch
gar keine Ratschläge geben, wie man mit den sozialen Medien oder auch mit dem Smartphone
und so weiter umgehen soll. Das ist ja tatsächlich jedem selbst überlassen. Ich möchte einfach nur
dafür sensibilisieren, dass auch das, also diese Präsenz in den sozialen Medien, auch sehr,
sehr viel Stress im Nervensystem, gerade bei Kindern und auch Jugendlichen, die ja auch in
einer Findungsphase sind, auslösen kann. Und wie gesagt oder wie ich eben schon gesagt habe,
es ist ja nicht nur ein Aspekt der sozialen Medien oder der digitalen Einflüsse, sondern das sind ja
ganz, ganz viele Sachen. Also einmal dieser Vergleich, der Druck, der dadurch entsteht,
aber auch der Gebrauch an sich. Also ich weiß nicht, ob du TikTok kennst, TikTok oder wenn du
in die Reels bei Instagram guckst, obwohl da ist es noch nicht ganz so schlimm. Ich finde es bei
TikTok so ein bisschen heftiger. Also diese schnellen Schnitte in den Videos, diese schnell
eingeblendeten Schriften, die Farben, das wirkt sich natürlich alles auf unsere Aufmerksamkeitsspanne
aus bzw. auch auf die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder und Jugendlichen, dass sie gar nicht mehr
so viel aufnehmen können und die Aufmerksamkeitsspanne, man sagt ja, die liegt so bei
zwei Sekunden ungefähr. Also wenn ich meine Tochter zum Beispiel sehe, die ist jetzt 20,
aber wenn ich die sehe, wenn ich die beobachte, wie sie TikTok anschaut, dann, sie guckt kurz
auf das Video, überfliegt tatsächlich das in einem kurzen Blick irgendwie alles, was da so ist und
swipet dann schon direkt weiter. Und so geht das wirklich dann minutenlang, dass sie durch diese
Videos swipet und ich sage dann auch zu ihr, kriegst du überhaupt irgendwas mit von dem, was da
so passiert? Und sie sagt so, ja, ich gucke ganz schnell, ob mich das interessiert und das kann sie
dann ganz, ganz schnell schon für sich abchecken. Ist das für mich interessant, ja oder nein? Und
dann wird weiter geswipet oder es wird kurz weiter geguckt und da sind ja diese geballten
Informationen in ganz kurzer Zeit. Das wirkt sich natürlich auch auf die Funktionsweise unseres
Hirns aus und auch natürlich auf unsere Aufmerksamkeitsspanne. Abgesehen davon, jetzt
hatten wir ja schon zwei Dinge genannt oder jetzt hatte ich ja schon zwei Dinge genannt. Einmal der
Leistungsdruck oder Druck durch Vergleich in den sozialen Medien, die Aufmerksamkeitsspanne, die
darunter leidet durch die, wie soziale Medien eben aufgebaut sind. Gibt es aber auch noch einen
dritten Punkt, der Stress auslösen kann und zwar das Gefühl, immer und ständig erreichbar sein zu
müssen. Also auch dieses, es könnte ja irgendwas passieren oder passiert sein, wenn ich jetzt mal
fünf Minuten nicht auf mein Handy geschaut habe. Du kannst da super gerne auch mal in die Podcast
Folge reinhören, wo ich ein Interview mit meiner jüngeren Tochter gemacht habe. Ich glaube, die
heißt Jugend im Stress. Da haben wir ganz ausführlich auch über dieses Thema gesprochen.
Also hör da super gerne mal rein. Was gerade hier bei dem Thema soziale Medien und digitale
Erreichbarkeit, digitale Einflüsse hilfreich sein kann, was das Entspannungstraining betrifft,
ist zum Beispiel Yoga oder auch Meditation. Also Kinderyoga natürlich gibt es auch,
aber gerade Meditationen würde ich dann auch für Jugendliche empfehlen. Das kann eben helfen,
sich auch wieder so ein bisschen auf sich selbst zu fokussieren, auf sich selbst zu
konzentrieren, eine Zeit zu haben, in der ich mich mal nur auf mich konzentriere und wo das
Smartphone auch mal egal ist. Also das ist natürlich gerade bei den Jugendlichen immer
ganz, ganz schwierig. Aber ich habe auch festgestellt, gerade in Gesprächen mit Eltern,
dass Sport auch unheimlich helfen kann. Also nicht nur, dass ja natürlich auch,
während ich Sport ausübe, das Smartphone keine große Rolle spielt. Also ich sehe,
wenn meine Tochter zum Beispiel im Tanzunterricht ist, eine Stunde lang, da bleibt das Handy ja in
der Tasche und dann hat sie eine Stunde, wo sie dann natürlich gar nicht am Handy ist. Oder wenn
Kinder auf dem Sportplatz sind und Fußball spielen oder so, dann sind sie da abgelenkt,
mit tollen Sachen, sind draußen in der Natur und das kann natürlich auch helfen,
unheimlich entspannt sich auch wieder aufs Nervensystem auszuwirken. Als dritten Punkt,
den ich als Ursache von Stress bei Kindern herausgefiltert habe, beziehungsweise ja viel
ist bei diesem Punkt gar nicht so schwer, irgendwas herauszufiltern, sondern es wird
ganz spontan von Kindern auch immer als eine der ersten Dinge genannt, wenn ich nach Stress frage,
dann wird ganz, ganz oft genannt, Streit mit meinen Eltern oder Streit mit meiner
großen Schwester oder mit meinen Geschwistern. Und im Alltag ist das ja so ziemlich normal,
dass es da auch mal Auseinandersetzungen gibt und das gehört ja natürlich auch dazu. Also
gerade jetzt, meine Kinder sind nur 16 Monate auseinander, die sind quasi aufgewachsen wie
Zwillinge und du kannst dir da vorstellen, gerade bei zwei Mädels, da kommt es natürlich auch mal zu,
dass sie sich gegenseitig irgendwie ärgern und die Sachen abnehmen. Alles in allem verstehen die
beiden sich super und haben sich auch immer richtig gut verstanden, aber natürlich kommt
es da auch zu Geschwisterstreitereien oder auch mal zu Streitereien zwischen Eltern und den Kindern
und so weiter. Aber das sind natürlich auch Dinge, die Kinder sehr, sehr gerne immer auch
als erstes nennen, wenn es um das Thema Stress geht. Ich möchte gar nicht jetzt hier so sehr
auf diese alltäglichen Situationen eingehen, sondern es gibt natürlich auch Familienprobleme,
die viel tiefer gehen als diese Streitereien oder Auseinandersetzungen, die man im Alltag hat. Also
es ist natürlich so, dass Kinder, die aus Familien kommen, wo es tiefgreifende Probleme gibt, da
natürlich mehr Spuren hinterlassen werden, als wenn es eine Familie ist, die ganz intakt ist.
Und damit meine ich jetzt überhaupt gar nicht, dass per se zum Beispiel Scheidungskinder unter
Stress stehen. Ganz und gar nicht. Also meine Kinder sind ja selbst Scheidungskinder. Ich habe
auch in meinem Freundeskreis einige Eltern, die sich getrennt haben, als die Kinder auch noch
klein waren oder als sie auch schon was größer waren. Und das heißt ja nicht per se, dass eine
intakte Familie immer aus Mama, Papa und zwei Kindern bestehen muss, um Gottes Willen. Also da
bin ich ganz, ganz weit weg von diesem Idealbild, also was heißt Idealbild, aber von dieser
Vorstellung der Familie. Sondern ich finde, dass es auch richtig gut funktionieren kann, wenn die
Kinder bei nur einem Elternteil leben bzw. wenn die Eltern getrennt sind und das eben alles gut
läuft. Dennoch ist es so, dass es natürlich gerade in den Situationen, wo sich Eltern trennen, wo im
Familiensystem etwas nicht gut läuft und das über längere Zeit hinweg. Also wenn sich Eltern zum
Beispiel ständig streiten, wenn es Gewalt in der Familie gibt, wenn solche Dinge aufkommen, dass
zum Beispiel Trennungen von den Eltern auch nicht gut bearbeitet werden, verarbeitet werden, nicht
gut durchgeführt werden. Natürlich kommt es dann auch gerade in diesen Situationen zu Stressreaktionen
bei den Kindern. Also das möchte ich gar nicht da ausschließen, sondern das ist natürlich so. Das ist
ja, das ist nun mal die Realität. Und dass es auch nicht überall so ist, dass sich Eltern nach einer
Trennung auch richtig gut verstehen und das alles gut über die Bühne bringen, das ist vielleicht auch
manchmal natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass man sich trennt und dass man sich nicht mehr
versteht. Und ich höre, und das ist ein ganz ganz toller Trend, ich höre immer häufiger von Eltern,
die sich trennen, wo das wirklich richtig gut auch abläuft, auch für die Kinder gut, wo die Kinder mit
einbezogen werden, wo mit ihnen darüber gesprochen wird, wo gar nicht irgendwelche Streitereien im
Vordergrund stehen oder irgendwelche Dinge, die auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Also
ich glaube, die Tendenz, so erlebe ich das, vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht,
aber so erlebe ich das, die Tendenz geht wirklich dahin, dass Trennungen nicht mehr so heftig
ablaufen wie noch vor 10, 20 Jahren oder so. Also das finde ich auch sehr sehr gut und sehr
begrüßenswert. Aber wie gesagt, dennoch ist das ein großes Thema, die Familienprobleme, die Dinge,
die intern in einer Familie passieren, die natürlich bei Kindern großen Stress auslösen
können. Es ist auch so, dass wir natürlich in die Familien nicht reingucken können, wenn wir nicht
auch in den Familien sind. Also wir können im Prinzip ja nur bis zur Haustür gucken oder bis
zur Haustür sehen, was passiert sozusagen. Wir sind aber nicht in diesen Familiensystemen mit
drin und können da irgendwas beurteilen. Es ist allerdings so, wenn du natürlich mit Kindern
zusammenarbeitest, dann erfährst du ja auch eine Menge. Also Kinder möchten ja auch über diese
Dinge sprechen, beziehungsweise ist es ja auch schön, wenn Kinder über diese Dinge sprechen
können und auch wollen. Also viel viel besser, als wenn sie sie in sich hineinfressen. Und in
meiner Erfahrung als Entspannungstrainerin kommt es sogar sehr häufig vor, dass gerade Kinder,
die auch ein gutes Verhältnis zu dir als Kursleiterin entwickeln, sich natürlich auch
mit diesen Dingen ja dir anvertrauen. Und so habe ich schon den ein oder anderen Einblick in
so manche Familie bekommen können, wo ich erst mal dachte, oh okay, ich dachte eigentlich, da wäre
alles super und alles in Ordnung. Und da muss man natürlich auch immer mal schauen, wie geht
man mit diesen Dingen auch um. Wenn man sowas erfährt oder wenn ein Kind irgendwelche Dinge
erzählt, die vielleicht nicht so schön sind, wie geht man da als Kursleiterin auch mit um. Und genau
auf diese Dinge gehen wir natürlich auch in unserer Ausbildung etwas näher drauf ein. Du
kannst dich, wenn du Interesse an der Ausbildung zur Entspannungstrainerin mit dem Schwerpunkt
Kinder und Jugendliche hast, kannst du dich super gerne auch jetzt in unsere Warteliste eintragen,
denn die hat jetzt geöffnet und es wird am 17.2. einen tollen Infocall geben, nur für diejenigen
auf der Warteliste und dann auch ein richtig richtig cooles Angebot. Also da möchte ich gar
nicht jetzt zu tief drin einsteigen, ist vielleicht auch noch mal ein Thema für eine eigene Podcast
Folge. Nur an der Stelle sei gesagt, dass natürlich auch Familienkonflikte, die tiefgründig sind,
mit dauerhaftem Stress oder natürlich auch zu Traumatisierungen führen können. Was hier Kindern
aus dem Bereich der Entspannungstechniken sehr sehr gut helfen kann, sind zum Beispiel geführte
Fantasiereisen, denn die können eben dazu beitragen, dass Kinder sich von diesen Belastungen
lösen können und da auch mal in eine Welt der Sicherheit auch eintauchen können und das finden
Kinder auch immer ganz ganz toll. Der vierte Punkt, den ich immer wieder festgestellt habe,
der bei Kindern und ganz besonders, also jetzt hier stehen mal die Jugendlichen ein bisschen
mehr im Fokus, zu Stress führen kann, ist der gleichaltrige Druck, also die Peer Pressure,
also die Pressure, der Druck, der von der Peer Group ausgeht, von der Clique, wie man damals
noch gesagt hat. Ich weiß gar nicht, benutzt man dieses Wort heute noch, eine Clique? Sagt man
doch vielleicht meine Homies oder meine Buddies oder sowas, ne? Ich weiß auch nicht. Dieser
gleichaltrigen Druck tritt natürlich häufig in der Pubertät auf, wenn eben die Peer Group,
die Clique, die Homies immer wichtiger werden, wichtiger werden als die Eltern, was ja auch gut
ist. Irgendwann findet natürlich auch mal so eine Abnabelung statt und der Druck, sich an diese
Normen und die Erwartungen von Freunden anzupassen, kann natürlich auch wieder zu Stress und zu
Ängsten führen und die Jugendlichen können sich auch da gezwungen fühlen, irgendwie Dinge zu tun,
die sie vielleicht gar nicht möchten, um eben akzeptiert zu werden. Und in der Ausbildung,
jetzt gehe ich schon wieder auf die Ausbildung ein, aber es ist nun mal so, in der Ausbildung
gehen wir auch noch mal ganz speziell auf die Pubertät ein und schauen uns diese Phase auch
noch mal ganz genau an, um zu verstehen, was da so vor sich geht. Da passiert ja ein ganzer Umbau
im Gehirn und alles wird noch mal ganz neu programmiert. Und ich persönlich finde,
dass das eine absolute Phase der neuen Chancen ist und das ist nicht eine Phase der nur negativen
Dinge ist. Also ich weiß noch, dass mir immer gesagt wurde, ja warte mal ab, wenn deine Mädels
in die Pubertät kommen, dann wirst du dein blaues Wunder erleben, oh mein Gott, dann wird alles ganz
ganz schlimm. Und ich weiß auch noch, dass ich aufgrund dieser vielen Dinge, die mir da erzählt
wurden, dieser vielen negativen Dinge, ich da wirklich richtig Angst vor hatte und schon dachte
so am 12. Geburtstag meiner Tochter, oh je, jetzt ist es bald soweit. Aber ich muss sagen, wir haben
die Zeit der Pubertät als eine so schöne Zeit der neuen Dinge und der neuen Entdeckungen und
der neuen Chancen erlebt, dass ich das überhaupt nicht bestätigen kann, dass das irgendwie nur
eine Phase der negativen Dinge ist. Natürlich finden da Prozesse auch statt und Dinge auch
statt, die vielleicht für uns Eltern nicht so schön sind, ja je nachdem, wie locker du irgendwie
drauf bist. Also manche Eltern kriegen ja schon die Krise, wenn die Kinder sich die Haare irgendwie
lila oder blau färben wollen, keine Ahnung. Also da kommt es natürlich auch immer auf dein eigenes
Empfinden drauf an. Aber ich kann nur sagen, ich empfinde die Pubertät als eine unheimlich schöne
und chancenreiche Zeit des Lebens, im Leben eines Kindes, eines Teenagers, eines Heranwachsenden.
Ich liebe es auch, mich mit Jugendlichen zu unterhalten. Ich mag diese tolle Sicht auf die
Welt, diese Naivität, die überhaupt gar nicht negativ gemeint ist an dieser Stelle, sondern ja,
diese Naivität auf gewisse Dinge zu schauen, wo wir Erwachsenen schon vielleicht sehr vernebelt
sind oder sehr durch Einflüsse des Lebens, ja, blockiert sind und das haben eben die Jugendlichen
nicht und das finde ich ganz, ganz toll und ganz, ganz erfrischend. Deswegen, wenn du also auch da
Lust hast, da mehr drüber zu erfahren, dann wie gesagt, komm auf die Warteliste, komm in unsere
Ausbildung und wir reden da nochmal ein bisschen ausführlicher drüber. Genau, ja, der Druck der
Peergroup, also was hier natürlich auch sehr, sehr gut helfen kann aus dem Bereich der
Entspannungstechnik, also es gibt natürlich noch ganz, ganz viele andere Dinge, die in den jeweiligen
Bereichen Kindern helfen können. Wir sprechen hier natürlich an der Stelle explizit über
Entspannungstechniken, die helfen können und deswegen, da können aus dem Bereich der
Entspannungstechniken helfen, Atemübungen, die helfen nämlich auch den Geist zu beruhigen und
auch einen klaren Kopf zu bewahren. Also, ich finde, dass jeder Teenager mit Atemübungen in
Berührungen kommen sollte, weil die ganz, ganz wichtig sind und natürlich auch ausgeführt werden
können, wenn es mal akut wird, wenn man mal in einer akuten Stresssituation ist. Dann, was bei
Teenagern auch immer ganz, ganz toll ankommt und was da immer ganz toll ist, ist das Journaling,
also es ist so eine Art Tagebuch führen und das kann auch sehr, sehr entspannen und auch helfen,
Jugendliche zu unterstützen, einfach mal Situationen zu reflektieren. Der fünfte und
letzte Punkt, auf den ich hier auch nur relativ kurz eingehen möchte, warum, das sage ich dir
gleich, das sind traumatische Ereignisse, die im Leben eines Kindes vorkommen können, wie zum
Beispiel Mobbing oder der Verlust eines Angehörigen oder auch Missbrauch. Das kann natürlich alles
langanhaltende psychische Belastungen verursachen. Kinder, die natürlich solche Erfahrungen gemacht
haben und ich zähle tatsächlich auch Mobbing dazu, weil das auch einen ganz tiefgreifenden
Einfluss natürlich haben kann auf die Psyche eines Kindes, je nachdem, wie stark auch so ein
Mobbing stattfinden kann. Wir haben ja schon auch alle vielleicht mal davon gehört, dass Suizide
auch stattgefunden haben bei Jugendlichen aufgrund von Mobbing oder mit einer Mobbing
Vergangenheit, was natürlich ganz schrecklich und ganz, ganz furchtbar ist, wo wir alle viel,
viel mehr auch hingucken dürfen. Und Kinder, die natürlich solche Erfahrungen gemacht haben in
ihrer Kindheit, in ihrer Jugend, die benötigen natürlich spezielle Unterstützung, wie zum
Beispiel Kunst- oder Musiktherapie, natürlich Psychotherapie. Da können wir natürlich mit dem
Wissen aus dem Entspannungstraining, was ja in unserem Fall der Prävention dienen soll,
natürlich auch nicht alleine tätig sein. Also das ist auch nochmal was, was wir in der Ausbildung
auch ausführlich behandeln. Wie weit dürfen wir als präventiv tätige Personen überhaupt gehen? In
wie weit darf eine Therapiebegleitung stattfinden, beziehungsweise auch in welchem Rahmen kann eine
Therapiebegleitung stattfinden? Vielleicht, wenn du es auch schon mal vielleicht mitgemacht hast in
der Reha-Einrichtung oder so, dann sind ja natürlich die Entspannungsmethoden des autogenen
Trainings und der progressiven Muskelentspannung aus Reha-Einrichtungen ja auch gar nicht mehr
wegzudenken. Und das ist auch eine ganz, ganz tolle Sache, dass da auch erkannt wird, dass
Entspannung auch bei der Regeneration von psychischen Krankheiten oder auch von
Herz-Kreislauf-Krankheiten sehr, sehr unterstützend auch wirken kann. Dennoch dürfen sie natürlich
nicht alleine für eine Therapie stehen. Also das ist auch ganz, ganz klar. Und deswegen möchte ich
auch auf diesen Punkt gar nicht jetzt so weiter eingehen. Aber es ist natürlich etwas, was mir
auch in meiner Tätigkeit als Entspannungstrainerin und auch als psychologische Beraterin auch immer
wieder mal begegnet ist. Und deswegen möchte ich das auf jeden Fall hier auch nochmal erwähnen.
Aber eigentlich ist es ja natürlich selbstredend, dass solche Ereignisse klar für das Nervensystem
Stress bedeuten und dass auch hier mit Entspannungsverfahren gearbeitet werden kann,
aber natürlich nicht ausschließlich. So, wir sind schon am Ende angekommen und ich sehe gerade,
ich habe ja doch relativ lang gesprochen, hatte ich eigentlich gar nicht vor. Ich dachte, das wird
eine ganz, ganz kurze Folge hier auch nur. Aber ich finde es so, so wichtig, dass wir wirklich da
auch mal hinschauen, in welchen Bereichen überhaupt überall die Ursachen für Stress bei
Kindern und Jugendlichen liegen können. Welche Faktoren da im Prinzip auch für verantwortlich
sind. Und wenn wir ja mal so da drauf schauen auf diese fünf Dinge, die ja natürlich lange nicht
alle Dinge sind. Natürlich gibt es da auch noch viel, viel mehr. Aber die bilden ja schon so den
ganzen Bereich des Lebens ab. Also Schule, Familie, die Freunde. Wir sehen, dass wirklich in jedem
Bereich es Dinge gibt, die Stress auslösen können. Und umso wichtiger ist es ja dann auch,
dass auch gerade Kinder und Jugendliche mit Entspannungsmethoden beziehungsweise ja mit
Entspannungstechniken in Berührung kommen und diese erlernen beziehungsweise auch diese
natürliche Entspannungsfähigkeit auch beibehalten können. Also dass wir sie dabei unterstützen. Und
das finde ich so, so wichtig. Und die Ausführungen, die ich jetzt hier gemacht habe über die Ursachen,
die zeigen ja natürlich auch, wie wichtig es ist, auch spezifisch bei jedem Kind auch mal zu schauen,
okay, was sind denn bei dir deine Ursachen? Was stresst dich denn am meisten? Und wie können wir
mit Entspannungstechniken da auch gezielt mal drauf schauen? Und was kann dir aus dem riesigen
Bereich der Entspannung dabei helfen, gerade mit diesem Problem oder mit dieser Ursache für deinen
Stress zurechtzukommen? Wie können wir eben dazu beitragen, dein Wohlbefinden zu steigern und dir
zu helfen, ein ausgeglichenes, unglückliches Leben zu führen? Und das finde ich ist so, so super
wichtig. Also dass wir nicht nur so eine One-Fits-All-Lösung allen Kindern und Jugendlichen
überstülpen, dass wir sagen, so, hier, progressive Muskelentspannung hat bei mir gut geholfen,
deswegen mache ich das jetzt auch, wende ich das jetzt auch bei allen Kindern an oder bringe das
jetzt allen Kindern bei, weil nur das ist das Wahre oder so. Sondern dass wir da auch immer gucken
können, okay, was ist die Ursache? Was gibt es für Entspannungsmethoden? Was kann da in dem speziellen
Fall irgendwie helfen? Und deswegen bin ich auch so ein Fan davon, dass wir ganz, ganz viele Methoden
einfach in unseren, also als Kursleiter oder Lehrerin oder pädagogische Fachkraft oder
Elternteil, was auch immer, dass wir ganz, ganz viele Methoden und Übungen in unseren Methodenkoffer
packen und ganz viel auch auf Lager haben, um dann eben auch spezifisch dann hinschauen zu können.
Beziehungsweise, dass wir all das auch in unseren Kursen, in unseren Angeboten den Kindern anbieten
können, es auch völlig in Ordnung ist, wenn da auch mal ein Kind sagt, das gefällt mir gar nicht oder
da habe ich gar keine Lust drauf oder Atemübungen finde ich voll doof. Ja, aber dann ist halt
vielleicht eine andere Übung ganz toll und dann wirkt vielleicht eine andere Übung richtig gut
für das eine Kind. Und das ist so auch ein bisschen die Mission einer Entspannungstrainerin, da auch
spezifisch zu schauen, zu gucken, okay, was ist für das jeweilige Kind gut, beziehungsweise auch
ganz viel auch an Entspannungsmethoden anzubieten, anbieten zu können, damit sich da eben jedes Kind
selbst seinen eigenen Koffer packen darf. Und wie gesagt, ich erwähne es jetzt hier noch einmal,
sorry for that, aber wir öffnen ja bald wieder die Tore zur Ausbildung und ich würde mich so
mega freuen, wenn du mit dabei bist, wenn du Interesse daran hast, dann, ja, trag dich auf
die Warteliste ein, es ist kostenfrei und unverbindlich. Wir sehen uns dann am 17.02. bei
unserem Infocall, der wird auch aufgezeichnet, da kannst du mir all deine Fragen stellen und die
kannst du mir natürlich auch schon vorher stellen, schreib mir einfach eine E-Mail und dann starten
wir so richtig durch am 01.03., am 01.03. ist nämlich der Welcome Call und ich muss mal schauen,
vielleicht sind da auch ein paar dabei, die jetzt auch schon mit in der Ausbildung, schon mit drin
sind, dass wir so einen Community Call irgendwie draus machen, das fände ich richtig cool, weil die
Vernetzung finde ich auch ein ganz, ganz wichtiges Thema, ja, da würde ich mich einfach freuen, wenn
ich dich da begrüßen darf und ich freue mich natürlich auch, wenn dir die Folge gefallen hat,
vielen, vielen Dank fürs Zuhören, empfehle gerne diesen Podcast weiter, denn je mehr Menschen
dieses Thema erreicht, umso mehr kommt es auch bei den Kindern an und das ist ja das,
wofür wir hier stehen und, ja, dann bis zum nächsten Mal, tschüss!
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